Der »Schwäbische Impressionismus« wird mit Malern wie Christian Landenberger, Hermann Pleuer, Otto Reiniger oder Gustav Schönleber verbunden. Weit weniger bekannt sind ihre weiblichen Kolleginnen, denen sich diese Ausstellung mit rund 100 Werken aus den Jahren 1895 bis 1925 widmet. Die ausgewählten Künstlerinnen stammten aus Württemberg oder ließen sich hier dauerhaft nieder. Viele studierten in den sogenannten Damenklassen an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und fanden in Adolf Hölzel oder Christian Landenberger ihre Lehrer. Vor allem jedoch waren die Künstlerinnen auf Selbstorganisation angewiesen. Unterstützung bot ihnen der 1893 gegründete Württembergische Malerinnen-Verein, einer der frühesten in Deutschland. Dieser sorgte für mehr gesellschaftliche Anerkennung und fungierte als Ausbildungs-, Atelier- und Vernetzungsort. Einige Mitglieder lebten sogar in dem von ihm unterhaltenen Malerinnenhaus in Stuttgart. Die ältesten Künstlerinnen kamen aus dem Realismus. Sie bezogen ab Mitte der 1890er Jahre Lichteffekte in ihre Bilder ein und brachten die Farben dickflüssiger auf.